Kennen-Lern-Treffen in Dörrebach

24. August 2023

In Dörrebach hatte sich eine kleine, aber feine Runde auf dem ehemaligen Schulhof zum Kennen-Lernen-Treffen zusammengefunden. Darunter waren die 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg, Elke Stern sowie die Verbandsgemeinderatsmitglieder Nicole Hippert, Klaus Mohr, Peter Schmitt und Gerry Rehn, der sich an diesem Tag als Gästeführer angeboten hatte.

(von re. nach li.) Nicole Hippert, Ralf Hippert, Gerry Rehn, Elke Stern, Klaus Mohr, Angelika Jakoby, Rita Honrath-Schmitt und Peter Schmitt

In der Nähe des alten Schulhofes befinden sich die Gemeindeeinrichtungen wie die Gemeindeverwaltung, der Gemeindekindergarten und die Schloßberghalle. Gerry Rehn gab hierzu einige statistische Daten bekannt und zeigte den Anwesenden die Stelle, an der das ehemalige Schloss der „Grafen von Sponheim“, das sog. „Dörrebacher Schloss“ stand. Bis zur Fertigstellung des Schulneubaus im Jahr 1941 war die Volkschule zuletzt darin untergebracht. Allerdings wurde nach der Zentralisierung der Schulen im Land dieses Gebäude nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck benötigt und daher anderen Bestimmungen zugeführt. U.a. befindet sich in einem der Gebäudeteile die Pausenhalle des Kindergartens, im ehemaligen linken Schulsaal tagt der Gemeinderat und die Räume dahinter werden als Bürgerbüro und Sprechzimmer des Ortsbürgermeisters genutzt.

Gustav-Adolf-Kirche
Kirche Maria Himmelfahrt

Dann ging es weiter zur „Katholischen Kirche Maria Himmelfahrt“. Der Kirchturm stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert, während das Kirchenschiff selbst im 18. Jahrhundert abbrannte und im Barockstil wieder aufgebaut wurde. Da es im Ort nur eine Kirche gab, nutzen beide christliche Konfessionen die katholische Kirche von 1689 bis 1900 als Simultankirche.

Die Gäste erfuhren ferner, dass die katholische Kirche von der Adelsfamilie Puricelli, die damaligen Eigentümer der Rheinböllerhütte, finanziell unterstützt wurde. Hierzu wusste Gerry Rehn auch zu berichten, dass deren in der Hütte beschäftigten französischen Gastarbeiter zum Teil auch hier im Ort untergebracht waren.

Herz-Jesu-Kapelle
Adlers Kapelle

Der Rundgang führte weiter zur „Evangelischen Gustav-Adolf-Kirche“, die nach nur zweijähriger Bauzeit im Jahr 1900 fertiggestellt worden ist. Auch zwei private Kapellen lagen auf der Route, die „Herz-Jesu-Kapelle“ und die „Adlers Kapelle“, die beide von den Katholiken bei den Prozessionen als Stationen einbezogen werden. Den einen oder anderen hat es auch schon auf dem Jakobsweg durch Dörrebach geführt.

Ornament am Tor der ev. Kirche
Jakobsmuschel

Auf der Besichtigungstour gab es immer wieder schöne Ausblicke auf die Höhen des Hunsrücks … und auch auf Windkraftanlagen, wovon einige auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Dörrebach stehen.

In Dörrebach gibt es zwar kein aktuelles Neubaugebiet, aber dafür sind nur wenige Leerstände zu verzeichnen. Der Ort kann sich glücklich schätzen, dass leerstehende Häuser schnell verkauft werden und neue Bewohner dort einziehen. Zurzeit plant die Ortsgemeinde eine Wohnstätte für ältere Mitbürger, damit diese nicht in umliegende Seniorenheime umziehen müssen. „Eine gute Sache“ befanden die interessierten Zuhörer.

Am Ende des Rundganges erreichte man den Kirmesplatz. Ortsbürgermeister Harald Scholl wartete dort auf den „Kerwebaum“, der jedoch etwas verspätet eintraf. Zwischenzeitlich gingen die Gäste zur Feuerwehr und stärkten sich mit kulinarischen Köstlichkeiten. Ausgesprochen überrascht war man von den vielen Kerb-Besuchern. Gefühlt konnte man durchaus behaupten, dass das ganze Dorf unterwegs war.

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